Diabetikerfüße brauchen besondere Aufmerksamkeit,
d.h. Diabetiker müssen besonders sorgsam mit ihren
Füßen umgehen. Diabetische Folgeerkrankungen der
Nerven und Gefäße oder Veränderungen des Fußskeletts
sind keine Seltenheit. Das Risiko, eine offene
Stelle zu entwickeln, ist beim Diabetiker wesentlich
höher als beim gesunden Menschen.
Durch die verminderte Durchblutung (bei diabetischer
Gefäßschädigung – Makro- und Mikroangiopathie) wird
die Haut dünn und empfindlich wie Pergament,
außerdem kommt es zu einer verzögerten und
erschwerten Wundheilung.
Anzeichen einer Durchblutungsstörung:
- Wadenkrämpfe beim Gehen (Linderung durch Stehen bleiben oder Füße aus
dem Bett hängen lassen
- Blasse, kalte Füße
- Schmerzhafte Zehenrötung
- Schlecht heilende und stark schmerzhafte
Wunden
Durch die diabetische Nervenschädigung
(Neuropathie) nehmen Diabetiker die Warnsignale des
Körpers auf Druck oder Reibung nur noch
eingeschränkt oder gar nicht mehr wahr. Das Fatale
daran ist, dass der Betroffene selbst auch unter
extremen Belastungen zunächst keinerlei Beschwerden
und deshalb auch keine Bedenken bezüglich der
Verletzungsgefahr seiner Füße hat. Das hat zur
Folge, dass Druckbelastungen durch Fußfehlstellungen
oder unpassendes Schuhwerk den Fuß so angreifen
kann, dass Hautdefekte entstehen. Aber auch
übermäßige Hitzeeinwirkung, wie z.B. durch heiße
Wärmflaschen, zu heiße Fußbäder, bleiben ohne
Schmerzempfinden und können zu unbemerkten
Verbrennungen führen. Endpunkt dieser dramatischen
Veränderungen ist die Amputation.
Anzeichen für eine Nervenschädigung:
- Kribbeln und Brennen der Füße und Beine, vor
allem nachts
- Taubheitsgefühl der Füße
- Unsicherheit beim Gehen („wie auf Watte
gehen“)
Deshalb ist eine gewissenhafte Pflege und
regelmäßige Kontrolle der Füße durch Fachleute und
des Patienten selbst dringend nötig. In unserer
Praxis behandeln wir viele Diabetiker und helfen
Ihnen bei der Gesunderhaltung Ihrer Füße.
Folgende Verhaltensweisen können wir
empfehlen:
- Kontrollieren Sie Ihre Füße täglich auf
Druckstellen, Blasen, Rötungen, Schwellungen.
Ist die Haut rissig und trocken? Nehmen Sie sich
wenn nötig einen Handspiegel zur Hilfe.
Kontrollieren Sie täglich Ihre
Zehenzwischenräume - sind kleine Verletzungen
zwischen den Zehen?
- Waschen Sie Ihre Füße täglich (Fußbad
Temperatur max. 37 Grad, Dauer 3-5 Minuten, bei
Gefühlsstörungen Temperatur mit Thermometer
prüfen!), trocknen Sie sie gründlich mit einem weichen Handtuch
ab, vor allem zwischen den Zehen.
- Schützen Sie Ihre Füße vor Verletzungen,
laufen Sie nicht barfuß oder in Strümpfen.
- Kontrollieren Sie das Innenleben Ihrer
Schuhe mit der Hand auf eventuelle Gegenstände,
um Verletzungen und Druckstellen zu vermeiden.
- Tragen Sie weiche und bequeme Schuhe – ohne
starke Nähte und weit genug, um Druckstellen zu
vermeiden.
- Neue Schuhe sollte man nachmittags kaufen,
zuhause mehrfach für ½ - 1 Stunde tragen und auf
Reibung und Druck am Fuß achten!
- Schneiden Sie Ihre Nägel nicht selbst,
verwenden Sie keine scharfen Gegenstände.
- Entfernen Sie Hornhaut und Hühneraugen nicht
selbst – Sie könnten sich verletzen.
- Vermeiden Sie synthetische Materialien am
Fuß, tragen Sie keine Strümpfe mit starken
Nähten und einschneidende Gummizüge. Es gibt
spezielle Diabetikersocken.
- Lassen Sie Ihre Füße beim Podologen pflegen
Wir stehen Ihnen jederzeit gerne mit Rat und Tat
zu Seite.
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